Unser Deutsch - Französischer Jugendaustausch 2018

Organisiert wurde das Projekt vom Jugendbildungszentrum in Blossin, in Zusammenarbeit mit der Musikbetonten Gesamtschule "Paul Dessau", zum zweiten Mal in dieser Konstellation. Ein großer Unterstützer ist das  Deutsch-Französische Jugendwerk mit seinem Programm - Fokusß, das Kooperationsprojekte zwischen Schulen und Vereinen fördert. Das Thema war: Meine Freizeit, deine Freizeit.  Ein wichtiges Ziel ist es, dass die Jugendlichen selbst bei der Vorbereitung aktiv werden und über das Programm mitbestimmen.

Hier in Auszügen Teilnehmerstimmen:

Chemill- en Anjou 24.03.- 30.03.2018

"Wir alle hatten unsere Vorstellungen und Befürchtungen, die wir auch in unseren Treffen vorher besprochen hatten. Die Anreise mit Flugzeug und in Kleinbussen war schon anstrengend genug, dazu kam noch die quälende Aufregung und die Ungewissheit. Anfangs waren alle schüchtern und haben mit ihren Freunden die Zimmer im Internat bezogen. So viele Eindrücke an einem einzigen Tag! Wir haben dann zusammen zu Abend gegessen. Jeden Tag gab es eine Sprachanimation, das sind Aktivitäten, bei denen bestimmte Begriffe aus der Fremdsprache nahegebracht und geübt werden. Viele Übungen mussten wir absolvieren, indem wir kooperieren. So lernten wir uns näher kennen. Wir haben einen Tagesausflug in die viertgrößte Stadt Frankreichs gemacht. Nantes ist wunderschön! Beim Besuch des Collige St. Joseph, einer  französischen Schule, bemerkten wir, dass es total anders als bei uns ist. Die Franzosen haben uns gezeigt, was sie in ihrer Freizeit unternehmen. Auch die Kultur dort ist beeindruckend und wirklich interessant. Die deutsche Gruppe hatte eine sehr ereignisreiche Woche in Frankreich. Wir danken allen französischen Teilnehmern und den Betreuern, die diese Woche möglich gemacht haben. (Nathalie)

Die erste Begegnung schildert Lea so: "Die Anspannung wuchs mit jedem Meter, mit dem wir dem Ziel näher kamen und die Frage: `Werden sie uns überhaupt mögen" `schlich sich in unsere Köpfe. Jedoch unbegründet. Die Busse hielten, wir stiegen aus. Die anderssprachigen Teilnehmer des bevorstehenden Austauschs erwarteten uns bereits- zu unserer Erleichterung genauso aufgeregt wie wir. Nun machte die Angst der Neugier Platz. Und das war der Beginn unseres spannenden Austauschs und einiger wunderbarer Freundschaften."

Kommunikation

"Die erste Verständigung fand mit Google Übersetzer statt. Es wurde sich über das Alter, die Schule, die Herkunft, Geschwister und Sonstiges unterhalten. Ein einfacher Smalltalk halt. Bei unseren Treffen wurden die Informationen für den nächsten Tag weitergegeben, der letzte Tag ausgewertet usw. Dabei halfen uns die Dolmetscher, aber wir setzten auch  Zeichnungen und Skizzen ein. Teilweise waren wir auch auf uns allein gestellt. In unserer Freizeit haben wir dann doch oft den Google- übersetzer benutzt, da wir es als den leichteren Weg empfanden, die Austauschschüler etwas zu fragen oder unsere Meinung mitzuteilen. Später bei der Rückbegegnung in Blossin haben wir uns mehr auf unsere eigenen Fähigkeiten verlassen und uns getraut, diese anzuwenden. Wir haben uns mit Händen und Füßen und neu gelernten Wärtern verständigt, was auch ziemlich lustig war. Die Verständigung klappte immer besser." (Marie)

Vorbereitungstreffen

"Wir hatten mehrere Vorbereitungstreffen, vor allem vor der Rückbegegnung. Die Betreuer gaben uns einen groben Plan vor und wir berieten und entschieden, was wir zum Thema Freizeit machen wollen und können. Was wir extrem toll fanden, war, dass wir Ideen für Workshops über unsere Freizeit einbringen konnten: So hatten wir dann Musik, Zeichnen, Karate und Inlineskaten, wofür einzelne von uns verantwortlich waren. Dabei hatten wir auch Unterstützung von Betreuern und Spezialisten von außerhalb, z.B. von einem Karatelehrer. Jeder übernahm Aufgaben, auch für die Berlin- Rallye, bei der wir eine Führung für die Franzosen vorbereiteten. Allgemein haben wir uns sehr schnell auf die Aktivitäten geeinigt und auch gut zusammen gearbeitet, um den französischen Partnern den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten." (Angelina)

Blossin  27.04. - 04.05 2018

"Wir haben so viel erlebt, das können wir gar nicht alles aufschreiben. Deshalb hier nur der erste und zweite Tag in Blossin: Die deutschen Teilnehmer kamen am Freitagnachmittag an, besprachen sich, machten die Zimmeraufteilung, packten die Koffer aus und bereiteten alles für die Ankunft der Franzosen vor, die Feuerstelle für den Grillabend, Plakate zum Programm der nächsten Tage usw. Die Franzosen kamen mit großer Verspätung an, ein Koffer wurde vermisst. Er tauchte übrigens bis zum Ende der Woche nicht wieder auf! Die Wiedersehensfreude war riesig. Der Grillabend war schnell vorbei, denn alle waren müde. Am nächsten Tag gemeinsames Frühstück, dann Besprechung, Sprachanimation, Erkundungstour durch das Gelände von Blossin, Hausregeln, Ortsgeschichte und andere Dinge wurden in Gruppenarbeit vorbereitet und präsentiert. Mittagessen, kurze Pause, Kooperationsspiele wie z.B. "Capture the Flag", was körperlich schlaucht und nur funktioniert, wenn man zusammenarbeitet… Freizeit, Essen, Vorbereitung des nächsten Tages…Nachtruhe." (Maike)

Es gab an anderen Tagen Floßbau, Sport, Berlin- Besuch. Am meisten hat die Franzosen die East-Side -Gallery beeindruckt. Einen Tag verbrachten wir in Zeuthen an der Schule und im Jugendklub. An der Schule sang der Chor der 7. Klassen u.a." Vois sur ton chemin", es gab eine Schulrallye, einen kleinen Empfang durch die Schulleiterin Frau Wilms und auch einen Unterrichtsbesuch in verschiedenen WP I- Fächern. Beim Grillen im Jugendklub schaute sogar der Zeuthener Bürgermeister vorbei.   

Das Essen

"Am ersten Abend in Chemille wurden wir mit selbstgekochten Köstlichkeiten überrascht.  Wir aßen entweder in der Schule oder im Internat, meist einfache Sachen, aber manchmal auch überraschende französische Spezialitäten. Das Highlight war ein kulinarischer Wettbewerb: "Top Chef", bei dem zwei Gruppen gegeneinander kochten. Jede Gruppe suchte sich einen Namen und einen Schlachtruf aus, bereitete ein Drei- Gänge- Menu vor, die andere Gruppe deckte den Tisch und machte eine Deko. Dann wurde getauscht. Die Betreuer und einige Mitarbeiter vom Centre Social stellten die Jury. Es war so lecker! Eine tolle Sache war der "gouter". Um 16 Uhr gab es Snacks und Süßigkeiten, in Chemille Sachen aus Deutschland, die wir mitgebracht haben und in Blossin französische Leckereien." (Paula)

Schluss

"Die Zeit ist ein Geschenk, sie hat uns wunderschöne Momente beim Kennenlernen, verschiedenen Aktivitäten und bei dem Versuch sich zu verstehen, beschert… Doch die Zeit war auch ein Dieb, der unsere gemeinsame Zeit gefühlt in Sekundenschnelle verschluckt hat und so wie wir uns beim Kennenlernen und Wiedersehen gefreut haben, so traurig waren wir auch beim Verabschieden." (Pearl)

Zusammengestellt und leicht überarbeitet von Dr. Marina Schweppe

 

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